Archiv der Kategorie: Aufmunterung der Woche

Aufmunterung der Woche (12/2023)

Im Internet kursieren enorm viele Aphorismen, die Albert Einstein zugeschrieben werden. Nicht wenige davon fälschlicherweise. Folgendes Zitat ist anscheinend echt (aus einem Interview von 1929); siehe:

I am enough of the artist to draw freely upon my imagination. Imagination is more important than knowledge. Knowledge is limited. Imagination encircles the world.

Albert Einstein

Ist es nicht wunderbar, dass einer der größten Wissenschaftler sich als Künstler bezeichnet und die Meinung vertritt, dass Vorstellungskraft bedeutender ist als Wissen?

Aufmunterung der Woche (11/2023)

Albert Einstein war einer der weltweit bekanntesten und bedeutendsten Naturwissenschaftler. Sein Name steht als Synonym für Genialität und Forscherdrang. Aber auch zu gesellschaftlichen und politischen Themen bezog er Stellung und handelte entsprechend. Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm, damals Königreich Württemberg, in eine jüdische Familie geboren und starb am 18. April 1955 in Princeton, New Jersey, wohin er kurz nach der Machtergreifung der Nazis emigriert war.

Im Internet finden sich hunderte Zitate, die Einstein zugeschrieben werden. Viele davon spiegeln seine humanistische Weltanschauung wider und eignen sich hervorragend als Aufmunterung. Deshalb: Willkommen zu den Einstein-Wochen!
Zu Beginn ein Gedanke, der helfen kann, wenn es knirscht und holpert und stockt:

Inmitten der Schwierigkeit liegt die Möglichkeit.

Albert Einstein

Aufmunterung der Woche (10/2023)

Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts.

Simone de Beauvoir

Letzten Dienstag, einen Tag vor dem internationalen Weltfrauentag, war in diesem Jahr der Equal Pay Day in Deutschland. Bis dahin haben Frauen seit Jahresbeginn im Schnitt im Vergleich zu den Männern kostenlos gearbeitet – in ihren bezahlten Jobs.

Aufmunterung der Woche (09/2023)

Die Singvögel werden frühlingsmunter. Ich höre die Melodie der Amsel früh am Morgen, die Meise pfeift durchdringend, und die Spatzen zwitschern und tschilpen aufgeregt. Es ist aber noch recht kalt, deswegen sitzen die Spatzen oft aufgeplustert auf dem Dach oder im Gebüsch. Manchmal sitzen drei nebeneinander, das sind Erich, Franz und Hans.

Die Drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch
Da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
Und mitten drin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
Und obendrüber da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht.
So warm wie der Hans hats niemand nicht.

Sie hören alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

Christian Morgenstern

Aufmunterung der Woche (08/2023)

„Das Fräulein stand am Meere“ von Heinrich Heine lässt mich immer wieder schmunzeln, egal, wie oft ich es lese.

Das Fräulein stand am Meere

Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.

Mein Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.

Aufmunterung der Woche (07/2023)

Eine Woche Wohlfühlurlaub in einem kleinen Ort nahe Kufstein liegt hinter mir. Die Pause und ich konnten viel Zeit miteinander verbringen.

Pause
Die Pause braucht mich
um sich zu sammeln
verstohlen
hol ich aus ihrer
entzündlichen Stille
den Funken

Rose Ausländer

Aufmunterung der Woche (06/2023)

Was für ein herrliches Leben hatte ich! Ich wünschte nur, ich hätte es früher bemerkt.

Colette

Das Zitat der französischen Schriftstellerin Colette (1873-1954) lädt uns ein, immer einmal wieder inne zu halten und zu reflektieren: Wie ist es in meinem Leben gerade? Was macht mich zufrieden und glücklich – und woran spüre ich das? Was gefällt mir nicht? Kann ich es ändern und wie kann ich das angehen? Oder muss ich mich damit abfinden und Frieden schließen?

Colettes Lebenslauf auf Wikipedia spricht auf jedem Fall für ein sehr bewegtes und produktives Leben – und macht neugierig auf ihre Werke.

Aufmunterung der Woche (05/2023)

Letzte Woche ist mein VHS-Literaturkurs für dieses Semester zu Ende gegangen. Wir haben unter anderem Tove Ditlevsen gelesen. Ihre autofiktionale Kopenhagen-Trilogie erzählt von ihrer Kindheit in den 1920ern im ärmlichen Arbeitermilieu, ihrem Weg zur anerkannten Schriftstellerin und ihrer Medikamentensucht, die sie nicht dauerhaft besiegen kann. Ditlevsen fesselt durch ihren treffsicheren Blick, unsentimentalen Ton und außergewöhnliche Bilder. Die Trilogie ist keine Weichspül-Belletristik, dennoch fühle ich mich als Leserin von ihr reich beschenkt.

Die Autorin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Ilma Rakusa hat es folgendermaßen formuliert:

Ich halte es in der heutigen Zeit für ein wunderbares und notwendiges Privileg, sich mit Literatur zu beschäftigen. Literatur ist ein Medium der Geduld, der geschärften Wahrnehmung…, der Schönheit, die ich schwebende Vieldeutigkeit genannt habe. Und sie leistet das Paradox, glücklich zu machen, auch wenn sie von Unglück spricht.

Aufmunterung der Woche (04/2023)

Dreams are extremely important. You can’t do it unless you imagine it.

George Lucas

Zwar bin ich kein sonderlich großer Fan von George Lucas und seinen Filmen, aber diesem Zitat stimme ich unbedingt zu. Nur was wir uns vorstellen können, kann Realität werden.

Aufmunterung der Woche (03/2023)

Die Tage werden wieder länger, aber noch sind wir in der dunklen Jahreszeit. In der Dunkelheit sehen wir nicht gut und manchem wird es angst und bang. Lasst uns das Dunkel erleuchten und dabei das Sprichwort bedenken, das dem japanischen Buddhisten Nichiren (1222-1282) zugeschrieben wird:

Wenn du ein Licht für jemand anderen entzündest, dann leuchtet es auch auf deinen eigenen Weg.