Kurz vor dem Ende eines Jahres neigen die Menschen dazu, sich zu überlegen, was in Gottes Namen sie in den letzten 12 Monaten so gemacht haben und ob es denn nun ein gutes Jahr war oder ob alles nur noch viel schlimmer geworden ist.
Ich selbst möchte nach einem Jahr sagen können, dass ich mich weiterentwickelt habe. Dass es einen Unterschied gibt zu dem Stand, den ich ein Jahr zuvor hatte. Das müssen keine umwälzenden Veränderungen sein, man kann ja schließlich nicht jedes Jahr einen evolutionären Sprung machen (also ich zumindest nicht). Aber ja, 2007 war einiges los und es hat sich was getan. Für mich eindeutig ein gutes Jahr!
Jobmäßig war vor allem das letzte Quartal eine große Herausforderung. Mein mit Abstand größtes Projekt bislang. Für den Kunden enorm wichtig. Ein Zeitplan an der Grenze zum Wahnsinn. Hat mich mehr als einmal an meine Grenzen gebracht. Das ganze Team hat gearbeitet bis zum Umfallen. Großer Zeit- und Erfolgsdruck. Und wieder einmal: was uns nicht umbringt macht uns stärker. Am Ende: Ergebnis hervorragend, Kunde begeistert, Lob und Champagner am Freitag vor Weihnachten. Völlig erschöpft – auch körperlich – aber äußerst zufrieden in den verdienten Weihnachtsurlaub geglitten.
Tolle Reisen hat’s 2007 auch gegeben. Gleich im Januar war ich auf La Réunion und Mauritius unterwegs. Mystische Nebelberge, überbordende Natur, feine Strände und ein spannender Kultur-Mix. Im Frühjahr dann York und London. England ist für mich immer wie nach Hause kommen. Und im Sommer dann Toskana und Verona. Habe mich in die italienische Leichtigkeit verliebt und einen neuen Lieblingsort gefunden.
Musikalischer Höhepunkt war sicher das Police-Konzert im September in München. Unvergesslich. Auch gut: Seeed im August in Coburg. Sehr energiereich.
Im Juli hatte ich dann mal kurz gedacht, einen Prinzen gefunden zu haben. Nach ein paar Küssen hat er sich dann doch als Frosch entpuppt. Da musste ich ihn wieder weghüpfen lassen. Und das ging überraschend leicht.
Auch literarisch ist es voran gegangen (langsam zwar, aber was soll man machen…). Habe die Kamron-Geschichte fertig geschliffen, meinen ersten Mord geschrieben und beide hier im Blog veröffentlicht. Und ganz wichtig: habe im September den Plan gefasst, einen Roman zu schreiben. Ziel: Fertigstellung bis 40. Also bis ich 40 bin. Das sind noch etwa 15 Jahre (um genau zu sein sind es noch gut 6… but who keeps counting?). Erste Ideen gibt es schon. Es wird fantastisch und tragisch zugehen, es geht um Liebe, Macht und Magie. Aber nein: es wird nicht wie Harry Potter.
Und jetzt, kurz vor Jahresende, habe ich mich entgegen nicht lang zuvor gefasster Vorsätze mal wieder auf ein Abenteuer mit absolut ungewissem Ausgang eingelassen. Na gut. Manche Dinge bleiben offensichtlich gleich.
Ich wünsche euch allen, dass euch auch ein paar gute Dinge einfallen, wenn ihr euer Jahr 2007 Revue passieren lasst. Und alles Gute für 2008!