Ich esse auch Zuhause gern. In Frankreich allerdings… da esse ich noch viel lieber. 🙂 Warum?
1: Die Lebensmittel selbst. Der durchschnittliche französische Supermarkt schlägt den deutschen um Längen. Vor allem bei der Vielfalt an Käse-, Wurst- und Fischtheke, aber auch beim Angebot von frischem Brot und Gebäck. Und selbst die Produkte, die an sich das Gleiche sind wie hier, wirken ein bisschen exotisch, weil die Packung vielleicht eine andere Form hat oder anders geöffnet wird und natürlich weil sie mit ganz anderen Worten bedruckt sind. Da ist es nicht verwunderlich, wenn einen gegen Ende des Urlaubs ausgerechnet im Supermarkt eine Wehmutswelle überspült.
2: Das Konzept „Menü“. Bei uns wenig verbreitet, in Frankreich so gut wie überall und sowohl mittags als auch abends zu haben: das Menü zum Festpreis. Meist drei Gänge, die man sich aus einer kleinen Auswahl an Vor-, Haupt- und Nachspeise kombinieren kann. Das ist nicht nur reizvoll durch die Abwechslung von verschiedenen Gerichten, das ist auch noch gesund, weil man sich automatisch mehr Zeit zum Essen nimmt. Und zur Abrundung ein café. Formidable!
3: Das Bezahlen. Selbst den Pflichtteil kann man elegant gestalten: komplette Rechnung auf dem Tellerchen oder kreativen Varianten, Geld hin, Wechselgeld zurück, Trinkgeld liegen gelassen. Zugegeben, früher mochte ich das nicht. Da wollte ich vor allem in der Gruppe bitteschön genau abrechnen. Damals war ich aber auch noch eine bettelarme Studentin. Inzwischen kann ich glücklicherweise deutlich gelassener mit Geld umgehen – und das drückt diese Art des Bezahlens auch aus: Gelassenheit. Und so kann es nach dem Essen weiter gehen.
Ach, ich sag’s euch: Ich freu mich schon aufs nächste Mal!