Monatsarchiv: Juni 2014

Imposant: Das Deutsche Museum in München

Zugegeben, Maschinen sprechen nicht wirklich zu mir. Ich verspüre keinen Drang, herauszufinden, wie sie funktionieren. Auslöser für meinen Besuch im Deutschen Museum war eine Sonderausstellung zu Leonardo da Vinci, den ich als Maler sehr verehre.

Nachdem der Eintritt bezahlt und die Zeit reichlich war, wollte ich dennoch einen kurzen Blick auf die regulären Sammlungen werfen. Nach zwei Minuten war klar: Ein kurzer Blick wird nicht reichen! Es gibt so viel zu sehen und zu bestaunen, selbst wenn man nicht erkunden will, wie alles zusammenhängt und aufeinander wirkt. Der imposanten Ästhetik der Technik konnte ich mich nicht entziehen.

Thematisch ist im Deutschen Museum einfach alles zu finden: von der Schiff- zur Luft- zur Raumfahrt, zur Herstellung und Verarbeitung von Glas, Papier oder Stoffen, zu Fotografie und Film, zur Stromerzeugung, zum Bergbau, zur Robotik, … bis hin zu einem Foucault’schen Pendel. Beeindruckende Ausstellungsstücke, didaktisch ansprechend arrangiert.

Auch mein eigentlicher Besuchsgrund, die Sonderausstellung „Leonardo da Vinci: Vorbild Natur – Zeichnungen und Modelle“ (noch bis 03.08.2014), ist lohnenswert. Dass Leonardo nicht nur gemalt hat, sondern sich auch mit Kriegsmaschinen und Fluggeräten beschäftigt hat, wusste ich bereits. Die Ausstellung lässt mit bemerkenswerten Modellen und leicht aufzunehmender Hintergrundinformation den Ingenieur und Erfinder Leonardo lebendig werden.

Das Deutsche Museum erhält von mir eine uneingeschränkte Besuchsempfehlung, auch für Nicht-Techniker!

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Ohne Reue, ohne Firlefanz: Tori Amos‘ „Unrepentant Geraldines“ & live in München

Am 09. Mai fand nicht nur die Autorenlesung der Grimms-Anthologie statt (Danke an alle Freunde, die da waren!), sondern es ist auch „Unrepentant Geraldines“ erschienen, Tori Amos‘ neues Album.

Die Musik von Tori Amos fühlt sich für mich an, als könnte ich mich bedenkenlos in sie hineinfallen lassen, weil sie mich sanft auffangen wird. Das ist auch beim neuen Album so und das finde ich ganz wunderbar.

Die Songs klingen nach Tori Amos und niemand anderem, gleichzeitig vertraut und neu, eingängig und dennoch spannend, vielschichtig. Meine Lieblingslieder sind „Unrepentant Geraldines“, „16 Shades of Blue“, „Trouble’s Lament“ und „Oysters“. Und „Wedding Day“. Und „Weatherman“. Und noch ein paar andere. 🙂

Hier „16 Shades of Blue“ zum Reinhören.

Schon lange vor Erscheinen des Albums habe ich mir ein Ticket für das Konzert am 10. Juni in München gekauft. Nach fünf Jahren (Sinful Attraction Tour im Berliner Tempodrom) fand ich es an der Zeit, Tori einmal wieder live zu hören. Es hat sich gelohnt! Tori verzaubert den Raum; mit ihrer Präsenz, ihrem Klavierspiel und ihrer Stimme. Mehr braucht es nicht und mehr gibt es auch nicht. Kein aufwendiges Bühnenbild, keine weiteren Musiker.

Hier ein Mitschnitt von „Parasol“, dem Eröffnungssong im Gasteig.

Tori Amos bleibt meine Göttin der Musik. Vollkommen reuelos.