Tagesarchiv: 29. Juni 2018

Brockhaus der Woche (26/2018)

Halbzeit im Jahreslauf! In sechs Monaten ist Weihnachten schon wieder vorbei und Silvester steht vor der Tür. Ist das erste Halbjahr an euch vorbeigeflogen? Wie viele Situationen gab es, in denen die Zeit gar nicht vergehen wollte, vielleicht im Wartezimmer bei der Ärztin oder mit knurrendem Magen im Restaurant? Was sagt der Brockhaus dazu?

Zeiterleben (Zeitbewusstsein), das subjektive Erfassen objektiver Zeitverläufe, als Wahrnehmung der Dauer, der zeitl. Folge und von Zeitintervallen. Der als unmittelbar gegenwärtig empfundene Zeitraum heißt Präsenzzeit. Er kann bis zu sechs Sekunden betragen. Das eben noch unterscheidbare Zeitintervall beträgt im Seh- und Tastbereich etwa 0,02, im Hörbereich etwa 0,002 Sekunden. Die Zeitwahrnehmung des Menschen bildet aber nicht einfach die physikal. Zeit ab. Eine Zeitspanne kann in einer starken Zeitdehnung oder einer Zeitraffung erfahren werden, was in großem Maße von der Ereignisfülle und von psycholog. Faktoren (wie Monotonieerleben, Aufmerksamkeit, Erwartung) abhängig ist. Außerordentl. Änderungen des Z. treten bei Übermüdung, im Schlaf, Traum, in Rauschzuständen und bei psych. Krankheiten auf. Die Fähigkeit, genau zu vorgenommener Zeit aufzuwachen (innere Uhr, Zeitsinn), beruht vermutlich auf einer unbewussten Orientierung am period. Ablauf der Stoffwechselvorgänge (Tagesrhythmik).