Als Kind ist der Blick auf die Welt einfach ein anderer. Manche Dinge erscheinen sehr einfach, andere wiederum rätselhaft bis unerklärlich. Hier die Top 3 Irrtümer meiner Kindheit, an die ich mich erinnern kann.
Top 1: Kecke Bratwürste
Wer im schönen Frankenland aufwächst, hat allerlei Gelegenheit, auf sprachliche Mysterien zu stoßen. Als Kind schmeckte mir beispielsweise „Bratwurst-Keck“ sehr gut. Es handelte sich dabei um Hackfleischartiges, das zusammen mit Zwiebel & Paprika-Gewürz einen leckeren Brotaufstrich ergab. Ich fragte mich nur immer, woher der Name kam. War das Hackfleisch irgendwie frech gewesen? Erst viel später erkannte ich den wahren Namen hinter dem Fränkeln: Bratwurst-Gehäck… na klar, das macht Sinn!
Top 2: Einfach Sprachen lernen
In der vierten Klasse freute mich die Aussicht, nun bald Englisch in der Schule zu lernen. Einige Worte kannte ich schon und auch die Buchstaben des Alphabets konnte ich gefühlt zur Hälfte korrekt englisch aussprechen. Und damit war es ja schon so gut wie geschafft! Für eine Weile war ich überzeugt, dass ich richtig Englisch sprechen können würde, wenn ich nur das Alphabet vollständig auf Englisch aufsagen könnte. Denn schließlich setzen sich alle Wörter ja aus den Buchstaben des Alphabets zusammen. Ergo: Kannst du die Buchstaben, kannst du auch die Wörter. Ach, was für eine schöne Vorstellung!
Top 3: Böse Jungs im Griff
Michael Jacksons Video zu Beat it hab ich mehr als 100 Mal gesehen. Mich hat daran auch beeindruckt, wie gut diese gefährlichen Jungs aus den beiden Straßengangs tanzen können. Und ich hab mich gewundert, dass die überhaupt bei so einem Video mitmachen… So böse Straßenjungs finden Pop-Videos doch sicher total spießig… Aber gut, hab ich mir gedacht, schließlich war dieses ja von Michael Jackson, und der beeindruckt bestimmt auch gefährliche Gangster.
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Vielleicht mach ich in 20 Jahren einen Eintrag, in dem steht, welchen lustigen Irrglauben ich mit Mitte 30 verfallen war. Darauf freu ich mich jetzt schon. 🙂