Vierter und letzter Teil der Miniserie „Souvenir-Superlative“: meinen exotischsten Europa-Urlaub habe ich Ende 2006 auf der kleinen Insel La Réunion verlebt. Östlich von Madagaskar im Indischen Ozean gelegen, gehört La Réunion zu Frankreich und damit zur Europäischen Union.
Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war sie unbewohnt, dann besiedelten Franzosen die Insel. Für die Arbeit auf ihren Zuckerrohr- und Vanille-Plantagen verschleppten und versklavten sie Menschen aus Madagaskar, Ostafrika und Indien. Heute gibt es einen entsprechenden bunten Bevölkerungs- und Kulturenmix. La Réunion ist vulkanischen Ursprungs und hat ein tropisch-regenreiches Klima; das Ergebnis ist üppig grüne und blütenprächtige Vegetation.
Einige Tage habe ich in der Hauptstadt St. Denis verbracht und mir in einer kleinen Bäckerei gerne eine Nachmittagssüßigkeit gekauft. Die Bäckerei war typisch französisch, mit Baguettes, Pains au Chocolat, Tartes, und so weiter. Im Laden hätte man glauben können, man befinde sich in einem Dorf nahe Paris oder in der Normandie. Aber dann nimmst du dir deine Leckerei, verabschiedest dich freundlich und sobald du durch die Türe trittst, bist du wieder im exotischen Tropenparadies.
P.S. Wahrscheinlich hat mich die grün-bunte Üppigkeit der Insel dazu gebracht, ausschließlich Postkarten in schwarz-weiß mit nach Haus zu nehmen…
P.P.S. Nach den Tagen in St. Denis bin ich zu einer Mietwagen-Rundreise aufgebrochen; eine Station war Cilaos, ein zauberhafter Ort im Inselinneren.