2009 erhielt Elizabeth Strout den Pulitzerpreis für ihren Roman „Olive Kitteridge“ (dt. „Mit Blick aufs Meer“). Die Titelfigur ist pensionierte Mathematiklehrerin, der Ort die fiktive Kleinstadt Crosby in Maine. Dort entspinnt Strout um Olive herum ein fein verwobenes Universum aus Schicksal, Glück und Tragik, aus Sehnsüchten und Unzulänglichkeiten, aus inneren und äußeren Kämpfen, die mal gewonnen, mal verloren werden.
Meisterhaft verbindet Strout die episodenhaften Kapitel, präzise beobachtet sie Motive und Emotionen und rührt dabei immer wieder ans Herz der LeserIn – aber kitschig wird es nie. Die Fortsetzung „Olive, Again“ (dt. „Die langen Abende“) steht auf meiner mentalen Leseliste.