Über die Weihnachtstage habe ich „Die Optimistinnen“ gelesen. In ihrem Debütroman erzählt Gün Tank die Geschichte der jungen Türkin Nour, die 1973 als Gastarbeiterin nach Deutschland kommt. Die Arbeitsbedingungen in der Porzellanfabrik in der Oberpfalz sind fragwürdig, die Entlohnung nicht gerecht. Gemeinsam mit anderen nicht-deutschen Frauen aus ihrem Wohnheim kämpft Nour um die Rechte der Arbeiterinnen, auch der deutschen.
Gün Tank zitiert ein türkisches Sprichwort:
Bir elin nesi var, iki elin sesi var.
Sie übersetzt es mit:
Nicht die einzelne Hand, zwei machen Lärm.
Wenn du also etwas ändern willst in der Welt, geh nicht allein, suche dir Verbündete, Komplizen, die gemeinsam mit dir die Stimme erheben.