Über die Weihnachtstage gab es zahllose Möglichkeiten, Märchen und ähnliche Geschichten zu konsumieren. Einige davon sprechen mich ganz besonders an; die bekomme ich immer wieder gerne erzählt.
Ein Klassiker: Charles Dickens’ „A Christmas Carol“. Die Geschichte von Ebenezer Scrooge, einem reichen Alten, der Mitgefühl und Wohltätigkeit für „Humbug“ hält. In der Weihnachtsnacht suchen ihn vier Geister heim, zuerst der seines verstorbenen Geschäftspartners und anschließend die Geister der vergangenen, der jetzigen und der zukünftigen Weihnacht. Sie führen Ebenezer die Folgen seiner Kaltherzigkeit vor Augen und prophezeien Dunkelheit und Tod. Davon aufgerüttelt beginnt Ebenezer am Weihnachtstag ein neues Leben; er öffnet Herz und Geldbörse und merkt, dass er dadurch reicher wird als je zuvor.
Wie glaubwürdig es ist, dass ein griesgrämiger Geizhals durch nächtliche Erscheinungen dauerhaft geläutert wird, sei dahin gestellt. Wichtig ist die Botschaft, die mit der Geschichte kommt: Du hast immer die Chance, dein Handeln zu verändern. Und es wird einen Unterschied machen. Vergangenes kannst du nicht zurück nehmen, aber die Zukunft hast du in der Hand.
Es gibt noch eine zweite Geschichte, die ich sehr mag: die vom verkannten und ungerecht behandelten Wesen, das am Ende den großen Preis gewinnt – das Aschenputtel genauso wie das hässliche Entlein. Das Entscheidende hier: Auch wenn es dir schlecht ergeht und die Welt dich nicht will, gib nicht auf, denn eines Tages findest du deinen Platz und wirst strahlen.
All diese Geschichten erzählen davon, dass Veränderung möglich ist und es somit immer Grund zur Hoffnung gibt – ein Gedanke, der Zuversicht und Vertrauen ins Leben gibt.