Monatsarchiv: Januar 2019

Madeira 2018 – Teil 2: Ponta de São Lourenço

Felsig und karg ist der Ostzipfel Madeiras, die Halbinsel São Lourenço, und bildet so einen starken Kontrast zum immergrünen und buntblühenden Rest der Insel. Gerade darin liegt der Reiz. Der Wanderpfad führt stetig auf und ab vorbei an verschiedenfarbigen, teils bizarr geformten Felsformationen und spärlich bewachsenen Wiesenflächen und eröffnet beeindruckende Ausblicke auf die Halbinsel selbst, das tiefblaue Meer und die Ilhas Desertas (zu diesen mehr im nächsten Teil).

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Lyrik der Woche (04/2019)

Man kann das Leben unterschiedlich angehen. Ich gehöre eher zu den vernünftigen, wenig extremen Menschen. Dennoch stimme ich dem russischen Dichter Jewgeni Jewtuschenko bei der zweiten Strophe seines Gedichts „Alles will ich” zu:

Das Leben ist kein Spargang.
Ich will es ungeschmälert.
Kein fades Glück
und keine halbe Trauer.

Madeira 2018 – Teil 1: An der Nordostküste

Zum ersten Mal haben wir zum zweiten Mal an demselben Ort unseren „Sommerurlaub“ verbracht. Nach 2015 ging es im Oktober 2018 wieder nach Madeira. Gewohnt haben wir in einem wunderbaren Hotel in Santana an der Nordostküste, mit großartigem Blick auf dieselbe. Es gibt vielfältige Wanderwege im Nordosten, teils mit Steilküsten-Blick, teils durch Lorbeer- und Farnwälder. Und so sieht das dann aus…

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Lyrik der Woche (03/2019)

Die Musik von Alanis Morissette war ab Mitte der 90er über 10 Jahre lang enorm wichtig für mich. Die Songs bringen mich noch heute zurück in mein damaliges Leben, zu meinen Seelenlagen, meinen Träumen, meinen Verstrickungen. Die Texte spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Musik. Hier vier Zeilen aus dem Song „You Learn“ vom Album „Jagged Little Pill“ aus dem Jahr 1996.

I recommend biting off more than you can chew to anyone
I certainly do
I recommend sticking your foot in your mouth at any time
Feel free

Für mich ein Aufruf dazu, kleine unvernünftige Dinge zu tun, einfach so, um sich frei und unbeschwert zu fühlen. Ein Aufruf, dem ich wann immer möglich folge.

Lyrik der Woche (02/2019)

Heute ein Bekenntnis von Robert Gernhardt (1937–2006), das zeigt: Oft liegt der Clou im Unerwarteten.

Bekenntnis
Ich leide an Versagensangst,
besonders, wenn ich dichte.
Die Angst, die machte mir bereits
manch schönen Reim zuschanden.

Lyrik der Woche (01/2019)

Willkommen im neuen Jahr! Wir lassen den Brockhaus der Woche hinter uns. Stattdessen begleitet uns nun wöchentlich ein Stückchen Lyrik. Lyrik bedeutet übersetzt „die zum Spiel der Lyra gehörende Dichtung“ und auch das englische Wort für Liedtext, „lyrics“, weist auf die Verquickung von Lyrik und Musik hin. Und so wird meine Lyrik der Woche nicht nur Verse und Strophen von Gedichten zitieren, sondern auch Liedzeilen, die mir lieb und teuer sind.

Den Anfang macht die 3. Strophe aus „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff (1788–1857).

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

Sehnsucht liegt in diesen Zeilen, eine gewisse Melancholie, aber auch Zuversicht und Mut. Allen, die es wagen, ihre Flügel weit aufzuspannen, wünsche ich einen wunderbaren Flug!

Übrigens: „Mondnacht“ wurde häufig vertont, u.a. von Robert Schumann und Johannes Brahms.