Katherine Mansfield wird 1888 als eines von fünf Kindern in eine wohlhabende Familie in Wellington, Neuseeland geboren. Alle Kinder erhalten eine gute Schulbildung, Katherine studiert am Queen’s College in London Musik. Als die Mutter die schon immer eher ungehorsame Tochter 1909 in London besucht, findet sie diese im fünften Monat schwanger. Die Mutter begleitet die Tochter in den bayerischen Kurort Wörishofen und überlässt sie dort mit einer nur minimalen finanziellen Unterstützung in einer kleinen Pension ihrem Schicksal. Katherine erleidet eine Fehlgeburt, bleibt aber noch einige Monate in der Pension.
Dort trifft sie auf eine eitle, wehleidige und hochgestochene Gesellschaft von Kurgästen. Sie erkennt, dass sie durch die Beobachtung dieser nervösen und lasterhaften Menschen ihren Schmerz über das verlorene Kind betäuben kann und so entsteht ihr erster Kurzgeschichtenband: „In einer deutschen Pension“. Die Stories darin sind bissig und ironisch, mit wenigen Federstrichen treffgenau gezeichnet und höchst unterhaltsam.
Katherine Mansfield führt ein eher rastloses Leben, veröffentlicht weitere Kurzgeschichten, Gedichte und Buchkritiken, auch unter Pseudonym. Mit nur 34 Jahren stirbt sie an Tuberkulose.