Der Feldherr Amphitryon kehrt mit seinem Diener Sosias nach erfolgreicher Schlacht nach Theben zurück. Doch der Gott Jupiter und der Götterbote Merkur sind schon früher nach Theben gekommen. In Gestalt des Amphitryon und des Sosias haben sie die Plätze bei den Ehefrauen Alkmene und Charis eingenommen. Weder das Volk Thebens noch die beiden Ehefrauen bemerken die Täuschung. Amphitryon und Sosias werden mit der Frage konfrontiert, wer ein Mensch noch ist, wenn ein anderer seinen Namen und seine Gestalt angenommen hat.
Das sechsköpfige Ensemble des Erlanger Markgrafentheaters wechselt während des Stücks immer wieder die Rollen, durchbricht so die vorgegebene Struktur und gibt der existenziellen Frage nach der eigenen Identität eine weitere Dimension. Die Zuschauerin muss aufmerksam bleiben, wenn sie nicht in den Wirrungen verloren gehen will. Doch das lohnt sich. Die Inszenierung regt zum Nachdenken an, ist jedoch gleichzeitig kurzweilig und unterhaltsam – und das liegt nicht nur an den knallenden Türen, die schmunzelnd an Slapstick-Klassiker denken lassen.
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