Madeira – Teil 3: Levadas

Unter dem Stichwort Levada ist auf Wikipedia zu lesen:

Levadas sind künstliche Wasserläufe auf der portugiesischen Insel Madeira, mit denen Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden geleitet wird. Da dabei zum Teil große Strecken überwunden werden müssen, verläuft ein Großteil der Levadas mit nur sehr geringem Gefälle. Dafür überwinden diese Wasserwege Täler und Berge, durchqueren Tunnels, kreuzen natürliche Wasserläufe und führen auch über Brücken.

Heute werden die Levadas außer zum Transport des Wassers vor allem touristisch genutzt. Auf den neben dem Wasser verlaufenden Pfaden sind an vielen Orten Wanderwege ausgeschildert.

Ich war da und kann bestätigen: Genau so ist es!

Insgesamt vier Levada-Wanderungen haben wir unternommen, und alle Wege haben ihre Besonderheiten, die sie jeweils reizvoll machen.

Sehr beliebt sind die Levada-Pfade auf dem Hochplateau Paul de Serra rund um Rabaçal. Eine „klassische“ Tour: Zum Risco-Wasserfall und den 25 Quellen. Der Weg zu den 25 Fontes hat Schwindelpotenzial, glücklicherweise sind enge und steile Stellen entweder gesichert oder die Levada-Mauer bietet ausreichend Halt – wichtig vor allem für den Kopf.

Ebenfalls nahe Rabaçal: Die Levada do Alecrim. Hier eröffnen sich schöne Blicke über die Hochebene und an die Südküste – oder Wolken und Nebel sorgen für mystische Atmosphäre. Auf diesem Weg kommt es schon mal vor, dass die eine oder andere Kuh den Levada-Weg mitbenutzt. Empfehlung: Der Kuh stets den Vortritt lassen und eventuelle Hinterlassenschaften umgehen.

Ortswechsel: Der Weg zum „grünen Kessel“ (Caldeirão Verde) bei Queimadas führt unter alten Lorbeerbäumen entlang und wird im Verlauf immer schmaler. Vertrauenswürdige Stahlseilsicherungen an den steil abfallenden Abgründen verhindern Ängste, trotz durchaus regen Wander-Gegenverkehrs. Imposante Ausblicke sind garantiert, eine Taschenlampe für die vier Tunnels ein Muss.

Deutlich ruhiger ist die Levada do Rei. Auf dem Weg zum „schönen Fluss“ (Ribero Bonito) gibt es dicht-waldige Stellen mit magisch baumgrünen Licht. Höhepunkt: ein Wasserfall, hinter dessen Strahl man durchlaufen muss => je schneller, umso weniger nass.

Fazit: Levada-Wanderungen sind wegen der fehlenden Steigungen körperlich wenig anstrengend. Wunderbar und vielfältig ist die Natur, in die man eintaucht. Und die engen Pfade, Tunnels und Wasserfälle sorgen für einen Schuss Abenteuer.

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