Monatsarchiv: November 2017

Kalenderspruch der Woche (47/2017)

Furcht und Mut stecken an.
Jean Paul (1763 – 1825)

Vorweihnachtszeit

Gestern Abend schlenderte ich nach dem Büro durch die Erlanger Innenstadt. In der Fußgängerzone zwischen Hugenottenplatz und Schlossplatz, auf dem in Kürze der Weihnachtsmarkt eröffnet wird und die Buden schon aufgebaut sind, stieß ich auf dies:

FGZ_01

Wenige Schritte später das:

FGZ_02

Es hat etwas gedauert, bis ich begriffen habe, was die Betonklötze mitten auf dem Weg sollen. Und dann hat sich für einen Moment mein Herz zu einem traurigen, kleinen Klumpen zusammengezogen. Aber ja, ich verstehe, warum die Teile da sind und es ist sicher sehr vernünftig, sie aufzustellen. Traurig finde ich es trotzdem. Und noch trauriger finde ich, dass wir uns wohl an sie gewöhnen werden.

Kalenderspruch der Woche (46/2017)

Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele.
Platon (428/427 – 348/347 v. Chr.)

Drei Kurzurlaube im Herbst – Zweiter Streich: Reit im Winkl

Auf dem Weg nach Reit im Winkl machen wir Halt am Chiemsee. Es weht ein frischer Wind, dunkle Wolken ziehen über den Himmel, mal schaut die Sonne hervor, mal klatscht kalter Regen herunter.

Die Fahrt mit dem Schiff von Gstadt hinüber zur Fraueninsel dauert nur zehn Minuten. Wir spazieren den eineinhalb Kilometer langen Rundweg um die Insel herum, vorbei an der Klosteranlage Frauenwörth und genießen die schönen Blicke auf den See und das Bergpanorama.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Am nächsten Vormittag fahren wir bei diesigem Wetter hinauf zur Winklmoos-Alm. Bei unserem Spaziergang auf dem stimmungsvollen Hochplateau entdecken wir an manchen Stellen sogar ein wenig Schnee.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Später am Nachmittag, wir sind zurück in unserer Ferienwohnung in Reit im Winkl, zeigt sich die Sonne und lässt das bunte Laub leuchten. Bei einer kleinen Rundwanderung um den Ort lassen wir uns wärmen, genauso wie die friedlichen Kühe, denen wir begegnen.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Tags darauf, unserem Rückreisetag, regnet es und hört nicht auf, auch nicht nach dem ausgiebigen Frühstück, und so machen wir uns auf direktem Wege auf nach Haus, ohne Zwischenhalt und ohne weitere Fotos.

Kalenderspruch der Woche (45/2017)

Vernunft annehmen kann niemand, der nicht schon welche hat.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916)

Kalenderspruch der Woche (44/2017)

Seitdem die Scheune zu Asche wurde, sieht man wieder den Mond.
Matsuo Bashō (1644 – 1694)

Dieser Spruch des japanischen Dichters steht vor dem ersten Kapitel des Romans „Das Glück meines Bruders“ von Stefan Ferdinand Etgeton.

Gestern Abend las Etgeton in der Literarischen Buchhandlung von Ilse Wierny aus seinem neu erschienenen Buch. Erzählt wird die Geschichte zweier Brüder. Sie besuchen das leerstehende Haus ihrer Großeltern in einem kleinen belgischen Dorf, wo sie die Sommer und Weihnachten ihrer Kindheit und Jugend verbracht haben. Das verlassene Haus weckt verschüttete Erinnerungen und rührt an verdrängten Wunden.

Es war ein wunderbar schwungvoller Vortrag eines humorvollen, melancholischen und berührenden Textes. Ich freue mich schon auf die Lektüre.