Autorin der Woche (31/2021)

Tanja Maljartschuk kommt ebenso wie Marjana Gaponenko aus der Ukraine. Maljartschuk wurde 1983 geboren, studierte Philologie, arbeitete einige Jahre als Journalistin in Kiew und emigrierte 2011 nach Wien. 2018 gewann sie den Bachmann-Preis und präsentierte den Siegertext „Frösche im Meer“ auf dem Poetenfest.

Gekauft habe ich damals ihren 2013 erschienenen Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“. Die Protagonistin Lena wächst auf und lebt in der Ukraine. Das sowjetische Regime ist längst Vergangenheit, dennoch ist das Land voll von staatlicher Willkür, immenser Ungerechtigkeit und bitterer Schicksale. Aber Lena lehnt sich dagegen auf, schon als Kind. Sie will helfen: der russischsprechenden Kindergartentante, der unterdrückten Schulfreundin, den gequälten Straßenhunden ihrer Heimatstadt, der unglücklich verliebten Kommilitonin. Und dann jagt sie noch einer wundersamen Erscheinung nach: einer Frau mit buntem Kopftuch, die fliegen kann und Menschen aus Todesnot rettet. Maljartschuk erzählt Lenas Geschichte gekonnt mit Humor und Ironie, so dass selbst die grausamsten Wahrheiten leichtfüßig daher kommen.

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