Monatsarchiv: Januar 2014

Folgen Sie dem Fuchs! oder: Die Karten lügen nicht – Anmerkung: Diesmal ganz ohne Frauenzeitschrift

Carolas Suche, Teil 9
Was zuvor geschah

„Ich gehe doch nicht zur Wahrsagerin!“, sagte Carola entrüstet.

Ihre Kollegin Irene erklärte verteidigend: „Donna Ana ist keine Wahrsagerin. Sie ist Beraterin. Und eine Meisterin im Lesen der Karten. Dazu so feinfühlig und sensitiv. Sie spürt Dinge, die anderen entgehen. Sie hat mir schon oft geholfen. Hier, nimm ihre Karte. Das tut nicht weh.“

Irene hielt Carola eine golden glänzende Visitenkarte mit geschwungenem Aufdruck entgegen. Zögernd nahm Carola die Karte und steckte sie ins hintere Fach ihres Portemonnaies.

Eine Woche später stand Carola vor Donna Anas Tür. Die Meisterin der Sensitivität wohnte ganz unscheinbar in einem Mehrfamilienhaus in einer biederen Wohngegend. „Donna Ana – Beratung“ war neben der Klingel zu lesen, auf die Carola ein wenig unsicher drückte. Der Türsummer ertönte fast sofort. Im Treppenhaus roch es frisch geputzt. Eine der drei Wohnungstüren im ersten Stock war angelehnt und gerade, als Carola anklopfen wollte, rief eine melodische, leicht rauchige Stimme aus der Wohnung: „Treten Sie nur ein, meine Gute. Ich bereite uns einen Tee.“ Weiterlesen

Happy New Year!

Das neue Jahr hat begonnen. Aller Voraussicht nach bleibt auch 2014 die Welt schön, aber schlecht und die Menschen viele, aber dumm. Dennoch und gerade deswegen wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr.

Zum Jahresanfang denken sich nicht wenige Leute gute Vorsätze aus, die oft gebrochen werden noch bevor sie sauber formuliert sind.

Ich persönlich will in diesem Jahr mehr anpöbeln (vor allem andere Radfahrer, die sich nicht situationsgerecht verhalten). Man ist ja meist viel zu höflich zueinander…

Weitere Anregungen finden sich in der Geschichte Maskentag, die übrigens überhaupt gar nicht autobiographisch ist.

Happy New Year!

P.S.: Mein zweiter Vorsatz für 2014: Nicht immer alles so ernst nehmen! 🙂

Maskentag

Es ist ein Tag wie jeder andere. Ich komme ins Büro. Kaum habe ich mich gesetzt, lehnt sich Lukas mit der Hüfte gegen meinen Schreibtisch. Unverschämt wie immer glotzt er mir ins Dekolleté.

„Na, wie geht’s, Kollegin? Ist doch toll, dass es jetzt wieder wärmer wird, oder?“

Ich setze zu einem gequältem Lächeln und einer höflich-lahmen Antwort an, wie üblich. Da wird mir schlagartig klar: Heute ist der Tag, an dem ich die Maske absetzen werde!

„Du notgeiler Hirsch, hör sofort auf, mir auf die Brust zu starren! Denkst du, ich merke das nicht? Du widerst mich an!“ Weiterlesen