Malerei der Woche (40/2022)

Eines der Vorbilder von Lavinia Fontana war Sofonisba Anguissola (um 1532-1625) aus Cremona, die als die erfolgreichste Renaissance-Malerin gilt. Sofonisba hatte fünf Schwestern und einen Bruder. Die Eltern ließen allen Kindern eine humanistisch geprägte Bildung sowie eine Ausbildung zukommen. Sofonisba studierte Malerei bei verschiedenen Lehrmeistern und ihr Vater korrespondierte mit hervorragenden Künstlern (unter anderem Michelangelo), um ihr Aufträge zu verschaffen. 1559 wurde Sofonisba als Porträtmalerin an den spanischen Königshof gerufen. Ihr erstes Porträt der Infantin Isabel war so gut, dass Peter Paul Rubens es kopierte. Ein Studium der Anatomie war ihr als Frau nicht möglich und die Arbeit mit großformatigen Leinwänden zu biblischen oder mythologischen Themen galt als unstatthaft, daher wählte sie oft Motive aus der persönlichen Erfahrung und erweiterte so den damaligen Kunstbegriff. Ihr wohl bekanntestes Bild „Drei Schwestern beim Schachspiel“ (1555) gilt als erste Darstellung einer Alltagsszene in der italienischen Malerei. Es zeigt ihre Schwestern Lucia (links), Minerva (rechts) und Europa (Mitte), sowie am rechten Bildrand eine Gouvernante.

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