Der flämische Maler Joachim Patinir (um 1480-1524) gilt als Bindeglied zwischen Gotik und Renaissance. Sein Weltbild ist mittelalterlich geprägt: Erde und Menschen sind vollkommen in Gottes Hand. Gleichzeitig bezeugen seine Gemälde einen ausgeprägten Sinn für Raum und Tiefe. Die Landschaft dominiert gegenüber der religiösen oder mythischen Thematik. Patinirs Bilder zeigen vielfältige geographische Beschaffenheiten, die phantastisch anmuten: Berge, Felsen, Wälder, Flüsse, ferne Horizonte – man beschreibt sie mit dem Begriff „Weltlandschaft“.
